Wenn wir an die Stummfilmzeit denken, kommen einigen von uns vielleicht als erstes die Werke des deutschen Expressionismus in den Sinn, Filme wie »Das Cabinet des Dr. Caligari« oder »Nosferatu«. Mancher mag an die großen Universal Melodramen wie »Der Glöckner von Notre Dame« oder »Das Phantom der Oper« denken, die den Weg zu den Universal Monsters ebneten, doch die meisten von uns werden sich an die Komiker dieser Zeit erinnern. Allen voran wahrscheinlich an Charlie Chaplin, dicht gefolgt von Buster Keaton und an den dritten Star der Top 3 jener Zeit - Harold Lloyd.
Lloyd segelte zunächst mit seiner Figur „Lonesome Luke“ mit eher mäßigem Erfolg im Windschatten von Chaplin und galt als einer der vielen Chaplin-Epigonen, die fast jedes Studio beschäftigte. Erst mit der Erfindung seines stets unterschätzten aber cleveren und agilen Jedermanns mit Hornbrille und oft mit Stroh Boater Hut, gelang ihm der Durchbruch.
Sein größter Erfolg war »Ausgerechnet Wolkenkratzer« oder »Safety Last!«, wie er im Original heißt. Der Film von 1923 feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum und fasziniert noch heute. Das Bild von Harold Lloyd, der in schwindelerregender Höhe über den Häuserschluchten New Yorks an den Zeigern einer Uhr hängt, hat sich wie kaum ein anderes Bild in unser kollektives kinematografisches Gedächtnis eingebrannt.
Diesen filmhistorischen Moment haben übrigens Infinite Statue & Collectibles einmal in einer wunderschönen Statue verewigt (
https://www.space-figuren.de/Archiv/Harold-Lloyd-Old-Rare-Statue-Safety-Last::14873.html). Natürlich schon lange ausverkauft, aber solche Statuen würden wir uns durchaus häufiger wünschen. Es lebe das Kino!